Umgestaltung Theaterplatz
Regionetz startet ab dem 27. Januar
Im Rahmen der Umgestaltung des Theaterplatzes erneuert die Regionetz auf der Theaterstraße und am Theaterplatz die Ver- und Entsorgungsleitungen und baut die umweltfreundliche Fernwärme in diesem Bereich aus. Die Maßnahme erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Ab dem 27. Januar beginnt die Regionetz im Kreuzungsbereich Theaterstraße / Borngasse mit der Errichtung eines Schachtbauwerkes für den Kanal. Die Baumaßnahme wandert nach Karneval von dort aus in Richtung Theater.
Zeitgleich beginnt auf der nördlichen Seite des Theaters der Kanalbau vom Kapuzinergraben in Richtung Theaterstraße. Ab dem Sommer folgt die Verlegung der Fernwärme- und Versorgungsleitungen. Insgesamt sollen die Leitungslegungen und Hausanschlüsse auf der nördlichen Seite des Theaterplatzes bis Ende 2025 und auf der südlichen Seite bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.
Pressemitteilung vom 9. Januar 2025
Es thront majestätisch in Aachens Innenstadt: Das Theater ist eines der großen Wahrzeichen der Stadt. Seit 1825 prägt der klassizistische Bau seine Umgebung – eine Umgebung, die in ihrer Funktion und in ihrem Aussehen in die Jahre gekommen ist. Deswegen haben sich Stadt und Politik 2019 auf den Weg gemacht, um das Theater und vor allem sein Umfeld wieder ins perfekte Licht zu rücken. Es folgte ein umfangreicher Beteiligungs- und Planungsprozess. Mit vollem Einsatz starten alle Beteiligten nun in die entscheidende und herausfordernde Bauphase. Ab Montag, 27. Januar, wird daher der Verkehr in dem Bereich umgeleitet. Bereits in der Woche davor finden vorbereitende Arbeiten für die Baustelleneinrichtung und die Verkehrslenkung statt. Über den Theaterplatz der Zukunft als eine Bühne für alle, die angepassten Verkehrswege während der Baustellenzeit und die zunächst anstehenden komplexen Tiefbauarbeiten informierten Stadt, Regionetz und Theater am Donnerstag (9. Januar) in einem gemeinsamem Pressetermin vor Ort.
Ein neuer Brunnen und grüne Theatergärten
Am Theaterplatz und seinem Umfeld beweist die Stadtgesellschaft, dass sie die Herausforderungen für die Stadt der Zukunft annimmt. „Aachen kann hier das Nützliche mit dem Schönen aufs Eleganteste verbinden", davon ist Aachens Stadtbaurätin Frauke Burgdorff überzeugt. „Unter der Erde entsteht mit den Anlagen für Fernwärme und Schwammstadt technisch Nachhaltiges und über der Erde sorgen der Brunnen, die Theatergärten, die Gastrobereiche, die neuen Bäume und natürlich das Theater selbst mit den Anliegern für die schönen Momente." Der Theaterplatz und Teile der Theaterstraße werden von Anfang 2025 bis Ende 2027 umgestaltet.
Für Stefan Ohmen, Geschäftsführer der Regionetz GmbH, ist dieses Projekt mehr als nur eine weitere Baumaßnahme: „Der Aachener Theaterplatz ist ein zentraler Ort für Kultur und Begegnung. Wir sind stolz darauf, mit unserer Arbeit dazu beitragen zu können, dieses Herzstück der Stadt für die Zukunft zu sichern und aufzuwerten. Die Kombination aus Netzmodernisierung, Fernwärmeausbau und städtebaulicher Umgestaltung macht dieses Projekt zu etwas ganz Besonderem.“
Damit dieses neue Stück Stadt Realität werden kann, rücken in wenigen Tagen die Bautrupps an. Das bringt Veränderungen mit sich. „Mit der Einrichtung der Baustelle wird der ÖPNV, der Auto- und der Radverkehr über neue Wege geleitet“, erläutert Uwe Müller, Leiter des Fachbereichs Mobilität und Verkehr, und versicherte zugleich: „Alle Menschen können das Theater und alle umliegenden Geschäfte und Praxen weiterhin gut erreichen. Dafür hat es im Vorfeld intensive Abstimmungen gegeben.“
Elena Tzavara, Generalintendantin am Theater Aachen, blickt positiv auf den Beginn der Bauarbeiten am Theaterplatz: „Ich bin zuversichtlich, dass unser Spiel- und Probenbetrieb uneingeschränkt fortgeführt werden kann. Besonders wichtig ist mir bei diesem Projekt der Aspekt der Teilhabe: Schon im Vorfeld haben wir den Dialog mit unterschiedlichen Akteuren, den umliegenden Geschäftsleuten und Anwohner*innen gesucht. Gemeinsam ist es unser Anliegen, den Theaterplatz auch während der Bauarbeiten lebendig und einladend zu gestalten. Im besten Fall entstehen dadurch neue Möglichkeiten, Präsenz zu zeigen und das Miteinander zu stärken. Langfristig wird dieses Projekt nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern den Theaterplatz als pulsierenden Mittelpunkt unserer Stadt festigen.“
Ab 27. Januar: Neue Verkehrslenkung während der Bauphase
Stadt, Regionetz und die beauftragte Baufirma Lube & Krings werden im Januar mit vorbereitenden Arbeiten beginnen. Es werden unter anderem Markierungsarbeiten stattfinden und Schilder für die geänderte Verkehrsführung während der Bauzeit aufgestellt. Die Umleitungsstrecken gelten dann offiziell ab Montag, 27. Januar. Das bedeutet: Die Durchfahrt über die untere Theaterstraße und den Theaterplatz wird sowohl für den ÖPNV als auch für den Auto- und Radverkehr ab dem 27. Januar nicht mehr möglich sein. Die Verwaltung empfiehlt – wenn möglich – für den motorisierten Verkehr eine großräumige Umfahrung des Bereichs über den Alleenring.
ÖPNV und motorisierter Individualverkehr
Eine Einbahnstraßenregelung ermöglicht künftig die weiterhin gute Erreichbarkeit des Theaterplatz-Umfelds und der Innenstadt für Menschen, die mit dem Bus oder dem Auto unterwegs sind. Von der Theaterstraße kommend wird der Verkehr künftig in Richtung City über die neu eingerichtete Einbahnstraße Aureliusstraße auf die Franzstraße und weiter in Richtung Kreuzung am Alexianergraben geleitet. Über die Kleinmarschierstraße bleiben Elisabethstraße, Hartmannstraße und Kapuzinergraben als Einbahnstraße angebunden. Damit dies gelingt, wird die bisherige Einbahnstraßen-Regelung in der Elisabethstraße verändert. Die dortige Einbahnstraße wird umgekehrt und führt ab dem 27. Januar in Richtung Hartmannstraße. Autos verlassen die Hartmannstraße nur noch in Richtung Kapuzinergraben.
Stadtauswärts rollt der motorisierte Individualverkehr über Franzstraße und die neu eingerichtete Einbahnstraße Borngasse zur Theaterstraße und von dort in gewohnter Weise in die jeweiligen Richtungen. Die dort eingesetzten ASEAG-Linien folgen ebenso diesem Weg. Die bisherigen Bushaltestellen am Theater entfallen für die Dauer der Baustelle. Stadtauswärts wird eine Ersatzhaltestelle in der Borngasse auf Höhe des Parkhauses eingerichtet. Alle Parkhäuser (Parkhaus Galerie Kaufhof / City und Parkhaus Kapuziner Karree) im Umfeld bleiben erreichbar. Taxis halten auf dem Kapuzinergraben gegenüber dem Theater. Liefern und Laden sowie Holen und Bringen bleibt an ausgewiesenen Stellen weiterhin möglich. Auch Sonderparkplätze für Menschen mit Behinderung und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder werden eingerichtet.
Umleitung für Radfahrende
Der Radverkehr, der bis dato den Theaterplatz genutzt hat, wird über die Borngasse oder bereits über die Schützenstraße und die Wirichsbongardstraße zum Friedrich-Wilhelm-Platz / Elisenbrunnen geführt.
Stadtbaurätin Burgdorff appelliert: „Die Baustelle und die neue Verkehrsführung gelingt dann besonders gut, wenn alle Verkehrsteilnehmen im Umfeld des Theaterplatzes fair miteinander, langsam und aufmerksam unterwegs sind.“
So läuft die erste Bauphase ab
Im ersten Schritt erneuert die Regionetz auf der Theaterstraße und am Theaterplatz die Ver- und Entsorgungsleitungen und baut die umweltfreundliche Fernwärme in diesem Bereich aus. Die Maßnahme erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Ab dem 27. Januar beginnt die Regionetz im Kreuzungsbereich Theaterstraße / Borngasse mit der Errichtung eines Schachtbauwerkes für den Kanal. Die Baumaßnahme wandert nach Karneval von dort aus in Richtung Theater.
Zeitgleich beginnt auf der nördlichen Seite des Theaters der Kanalbau vom Kapuzinergraben in Richtung Theaterstraße. Ab dem Sommer folgt die Verlegung der Fernwärme- und Versorgungsleitungen. Insgesamt sollen die Leitungslegungen und Hausanschlüsse auf der nördlichen Seite des Theaterplatzes bis Ende 2025 und auf der südlichen Seite bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.
Unmittelbar nach Abschluss der Leitungslegungen beginnt die Stadt Aachen mit den Oberflächenarbeiten. Der städtische Theaterplatz-Projektleiter Philip Spahr erläutert: „Schritt für Schritt bekommen die Theaterstraße und der Theaterplatz ab dem Jahr 2026 ihr neues Gesicht. Zunächst werden die Oberflächen in den Seitenbereichen der Theaterstraße mit den Gehwegen, Baumstandorten und Haltestellen entwickelt. Im Anschluss folgt die Fertigstellung der Fahrbahn bis Ende 2026. Der Theaterplatz wird ab dem Sommer 2026 nach dem gleichen Prinzip umgesetzt. Zum Ende des Jahres 2027 können wir uns dann über den neuen Theaterplatz freuen.“
Stadt und Regionetz haben die Anwohnenden, Betriebe und Einrichtungen im Umfeld des Theaterplatzes bereits im Rahmen von Präsenzveranstaltungen und Handzetteln über den Baustellenablauf informiert. Während der Bauzeit wird die Verwaltung die Öffentlichkeit regelmäßig über die Umgestaltung des Theaterplatzes und die einzelnen Bauphasen informieren. Banner vor Ort erzählen, wie der Theaterplatz der Zukunft aussehen wird, über Pressemitteilungen und Social-Media-Kampagnen erfahren Menschen immer wieder aktuelle Nachrichten. Auf der Projektwebseite www.theaterplatz-aachen.de wird über eine neue Spalte zum aktuellen Baustellengeschehen informiert.
Einladung zum offiziellen Baustart am 4. Februar
Zudem möchten Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, die beteiligten Partner und die engagierte Händlergemeinschaft am Theaterplatz Bürger*innen zum offiziellen Baustart am Dienstag, 4. Februar, gerne vor Ort persönlich über die Umgestaltung des Theaterplatzes informieren und freuen sich auf den Austausch.
Andreas Haveneth von der Interessengemeinschaft Theater Viertel hat die Belange der Händler*innen und Gewerbetreibenden rund um den Theaterplatz im Blick: „Natürlich ist die Bauphase eine herausfordernde Zeit – vor allem für die Gastronomen und Gastronominnen. Deshalb planen wir diverse Unterstützungsaktionen für die ansässigen Restaurants und Cafés. Wir sind außerdem sehr froh, dass die Stadt Aachen ein großes Ohr für unsere Belange bewiesen hat und uns unterstützt, wo es nur geht.“
Städtebaufördermittel für Aachen
Der Theaterplatz ist eines der zentralen Projekte des Innenstadtkonzepts 2022 (ISK 22), das vor gut zehn Jahren erarbeitet worden ist. Für die Platzgestaltung ist es gelungen, die letzten großen Summen an Städtebaufördermitteln auf Grundlage des ISK 22 einzuwerben. Die Baukosten für die Gestaltung der Theaterstraße und des -platzes betragen zusammen circa zehn Millionen Euro. Bis zu 80 Prozent werden davon mit Bundes- und Landesmittel gefördert. Die Umgestaltung, die zudem Teil des Zukunftsprozesses Innenstadtmorgen ist, soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Der Kapuzinergraben soll als dritter Bauabschnitt zeitlich nachgelagert realisiert werden. Nach einer ersten Beratung und Vorauswahl eines Querschnitts im Mobilitätsausschuss Anfang 2024 werden die Planungen in enger Abstimmung mit den Planungen zur Innenstadtmobilität und dem Regiotram-Prozess weiterentwickelt. Ziel ist es, eine Umsetzung ab 2028 zu ermöglichen.
Infos zum Theaterplatz im Internet: www.theaterplatz-aachen.de