Ein Unternehmen der STAWAG

Gasballons am Prager Ring werden demontiert

07.02.2025

Die Demontage der markanten Gasballons am Grünen Weg steht kurz bevor. Mit dem Abriss der gewaltigen Stahlbehälter, die seit mehr als sechs Jahrzehnten das Stadtbild im Aachener Norden prägten, geht ein Stück Industriegeschichte zu Ende.

Quelle: Paul Langrock/STAWAG

Erbaut wurden die ersten beiden Gasspeicher bereits im Jahr 1963. Ein dritter Ballon kam 1979 hinzu. Mit einem Fassungsvermögen von je 150.000 Kubikmetern waren sie ursprünglich dafür vorgesehen, zeitweise hohe Gaspreise auszugleichen und Lastspitzen im Verbrauch zu regulieren. Doch die Technik und das Geschäftsmodell verloren zunehmend an Bedeutung. Seit Jahren sind die Gasballons nicht mehr in Betrieb, und im Jahr 2018 gingen sie und umgebende Gelände von der STAWAG in den Besitz der Regionetz über.

Die Gasballons sind mittlerweile ein Relikt der Vergangenheit. Ein Erhalt des markanten Industriebauwerks ist aufgrund des fehlenden Denkmalschutzes und der hohen Instandhaltungskosten nicht wirtschaftlich. Die Denkmalschutzbehörde hatte bereits vor Jahren festgestellt, dass die Ballons aus technischer und architektonischer Sicht keine Relevanz für den Denkmalschutz haben. Auch kreative Konzepte zur Integration der Ballons in moderne Architektur mussten aufgrund von Materialproblemen und der gesundheitlichen Gefährdung durch den asbesthaltigen Anstrich verworfen werden.

Axel Kahl, Geschäftsführer der Regionetz, erklärt: „Die Gasballons haben ihren ursprünglichen Zweck längst erfüllt und bieten keinen wirtschaftlichen Nutzen mehr.“ Das Grundstück, auf dem die Ballons stehen, bietet großes Potenzial für eine Neubebauung, da es sich in einem aufstrebenden Gewerbegebiet befindet.

Der Abriss wird durch ein spezialisiertes Unternehmen durchgeführt, das sich um die Entfernung der Asbestschicht und die schonende Demontage der 32 Meter hohen Stahlbehälter kümmert. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im März und sollen bis Ende August 2025 abgeschlossen sein. Die Fachleute von Regionetz versichern, dass während der Demontage keine gesundheitsschädlichen Stoffe freigesetzt werden und die Beeinträchtigungen für die Anwohner minimal bleiben. Mit rund 750.000 Euro kalkuliert das Unternehmen die Kosten für den Rückbau.

„Wir erwarten, dass der Abriss der Gasballons und die anschließende Entwicklung des Grundstücks das Quartier weiter aufwerten werden“, so Kahl weiter.